Spielberichte

09.12.17 - Der Knoten beim TSV Leipzig ist geplatzt!

Bericht von Robby Anders

Am letzten Spieltag des Jahres 2017 und gleichzeitig zum Auftakt der Rückrunde gab es nochmal einen Heimspieltag für die Jungs aus Grünau. Dort erwartete der TSV zwei hochklassige Gegner, den drittplatzierten USV TU Dresden II und den ungeschlagenen Krostitzer SV. In der Hinrunde verlor man beide Spiele auswärts jeweils mit 1:3 und konnte bis auf einen Satz nicht wirklich etwas Zählbares mitnehmen. Nun kam also Chance auf Wiedergutmachung.

Kaltstart von Leipzig

Los ging es gegen die erfahrene Truppe TU Dresden II, die keine Anlaufzeit benötigte und sich gleich mit 6:1 absetzen konnte. Beim TSV machten sich wahrscheinlich die winterlichen Temperaturen bemerkbar, da sie irgendwie nicht richtig ins Spiel fanden. Der restliche Satz verlief dann zwar ausgeglichen, jedoch holte der USV problemlos Satz 1. Der nächste Spielabschnitt war von Anfang bis Ende auf Augenhöhe, wobei es Leipzig schaffte sich auf 23:23 heranzukämpfen. Aber durch zwei vermeidbare Fehler gingen die letzten beiden Punkte an den Gegner, der nun 2:0 nach Sätzen führte.

Die Wende wird eingeleitet

Trotz des Rückstandes steckten die Leipziger nicht auf und besannen sich weiter auf ihre Stärken. Durch einen 5:0 Run mithilfe von druckvollen Aufschlägen und guter Abwehrarbeit gelang es sich diesmal entscheidend abzusetzen und den Rückstand zu verkürzen. Dieser Trend setzte sich im vierten Satz weiter fort, dem TSV gelang jetzt nahezu alles und überrollte förmlich TU Dresden. Mit zwischenzeitlich 21:9 und am Ende 25:18 holten sich die Messestädter Satz 4 und sicherten sich damit mindestens einen Punkt.

Happy End im Tiebreak

Zum ersten Mal überhaupt ging es also diese Saison in den Tiebreak. In der letzten Saison musste Leipzig in dieser Situation oftmals noch als Verlierer vom Feld gehen, in dieser Spielzeit wollte man es besser machen. Der Satz begann mit einer 3:0 Führung für den TSV, doch Dresden hielt dagegen und zog mit 4:3 nochmal vorbei. Der Wille beim T3AM war aber diesmal zu groß, als das man noch den Sieg aus der Hand geben würde. Jeder Punkt wurde konzentriert zu Ende gespielt und Fehler des Gegners wurden gnadenlos bestraft. Letztlich gewann Leipzig den letzten Satz 15:9 und so drehte der TSV ein fast schon verloren geglaubtes Spiel 3:2!

TSV Leipzig : TU Dresden II 3:2 / 106:99 (18:25 23:25 25:22 25:18 15:9)

Was ist denn hier los?

Nach diesem anstrengenden Krimi war nun der Tabellenführer an der Reihe. Beim TSV bekam Dia Benny Rost eine kleine Pause, ihn ersetzte Joshua Gedlich in der Startformation. Der Sieg hatte den Leipzigern jede Menge Selbstvertrauen verliehen, denn es wurde direkt eine 5:0 Führung durch die druckvollen Aufschläge von Außen Tony Lenz herausgespielt. Mit diesen fünf Punkten Vorsprung beendete man wie selbstverständlich jeweils die ersten beiden Sätze. In dieser Phase schien wirklich jeder sein volles Potenzial auszuschöpfen, so dominant wie die Spieler gegen die Bierdörfler auftraten. Ob es sogar für ein glattes 3:0 reichen würde?

Erst hop, dann top

Daraus wurde erstmal nichts, denn die Krostitzer machten jetzt richtig ernst und schmetterten einen Aufschlag nach dem anderen in die TSV-Feldhälfte. Früh sah man sich in diesem Satz geschlagen und holte Luft für den nächsten Durchgang. Der war zunächst wieder ausgeglichen bis zum Stand von 6:8, danach wurde ein wahres Feuerwerk abgebrannt und ein 8:0-Lauf hingelegt. Das Erfolgsrezept lautete diesmal: präzise Flatteraufschläge von Zuspieler Florian Rappl, schlechte Annahme des Gegners, Monsterblöcke von Mitte Robby Anders. So nahm der TSV die Krostitzer auseinander und konnte dadurch einen ungefährdeten 3:1 Erfolg verbuchen. Durch diese beiden Siege hat der TSV Leipzig die Abstiegsplätze endlich hinter sich gelassen!

TSV Leipzig : Krostitzer SV 3:1 / 87:83 (25:20 25:20 12:25 25:18)

Fazit: Wie schon erwähnt, der Knoten ist geplatzt. Eine regelrechte Leistungsexplosion der gesamten Mannschaft in allen Teilbereichen des Spiels. Angefangen von der Annahme, über die Feldabwehr bis hin zur Blockarbeit, überall hatten die Spieler überragende Aktionen in petto. Selbst die oft bemängelten Aufschläge stellten sich diesmal in den beiden Begegnungen als echte Waffe heraus. Das Motto muss nun heißen: das volle Potenzial abrufen und die Leistung in den kommenden Spielen bestätigen!

Im neuen Jahr geht die Reise dann zum neuen Tabellennachbarn St. Egidien, die nach diesem Wochenende ebenfalls bei 11 Punkten stehen. Auch da besteht die Möglichkeit sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren und in der Tabelle weiter zu klettern.