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Zoff in der Völkerfreundschaft und erste Friedenssignale

„In dem ehemaligen Kulturhaus Grünau, das seit 1993 unter kommunaler Regie steht und in dem das Amt für Jugend, Familie und Bildung (AJuFaBi) mit einem Offenen Freizeittreff (OFT) aufwartet, sind auch mehrere Vereine beheimatet. Darunter der TSV 76, dessen Kursteilnehmer bis vor wenigen Monaten ab dem Nachmittag, wenn der barrierefreie Haupteingang verschlossen ist, wie selbstverständlich durch das Jugendcafé des OFT spazierten, um in den Sport-Bereich zu gelangen. Ein kurzes Hallo, ein paar Schritte - und Jung und Alter waren sich wieder los. Dann geschah das für die Turner und Sportler bis heute Unerklärliche: Die Passage durch den Treff wurde ihnen vom sozialpädagogischen Personal verwehrt. In den ersten Tagen soll dabei ein recht rüder Ton geherrscht haben. Das war bitter, die Stimmung plötzlich sehr gereizt", berichtet TSV-Mitglied Constanze Oehmichen. Seit vier, fünf Jahren gehe sie zum Reha-Sport. „Immer mit Freude. Doch die ist jetzt getrübt, denn niemand erhört uns." Die 54-Jährige und ihre Sportfreunde haben nämlich einen Forderungskatalog erstellt, dessen Umsetzung die Lage entkrampfen könnte. Sie wollen, dass die Stadt den hinteren Eingang behindertengerecht umbaut, die stählerne Sicherheitstür aushebelt, eine ordentliche Klingelanlage mit automatischem Türöffner montiert und eine Außenbeleuchtung für dunkle Stunden anbringt. Bei der Forderung nach einem stufenlosen Zugang würde die Stadtverwaltung den Verein am liebsten mit ins Boot holen. Sie findet, dass der TSV über den Einsatz einer mobilen Rampe nachdenken sollte, „um hier eine kurzfristige und wirtschaftliche Lösung zu erzielen", wie Nora Griebenow, Sprecherin des Amtes für Jugend, Familie und Bildung, auf LVZ-Anfrage erklärt. TSV-Vizepräsidentin Ines Ackermann hält diesen Vorschlag für ziemlich daneben. „Wir lehnen eine Kofinanzierung ab, weil wir derzeit nur monatliche Mietverträge für unsere Sporträume erhalten und doch gar nicht wissen, ob und wie es für uns in der „Völle“ überhaupt weitergeht", sagt die 45-Jährige. Denn momentan werde über ein neues Betreiberkonzept nachgedacht. „Und was das für den TSV bedeutet, das wüssten wir nur zu gern“. „Andere Vereine haben längst die Flucht ergriffen." Die ausgebildete Physiotherapeutin, die selber Rehasport-Gruppen leitet, lehnt den Rathaus-Vorstoß allein schon „wegen der Art und Weise, wie wir und unsere Mitglieder von Seiten des OFT und der Verwaltung seit Wochen und Monaten behandelt werden" ab. Derweil bemüht sich die Amtssprecherin um Deeskalation - und um Erklärungen. Zu der neuen Zugangsregelung gebe es keine Alternative. Permanenter Durchgangsverkehr sei für die Sozialarbeit mit jungen Leuten in Konflikt- und Krisensituationen hinderlich. „Der OFT in Grünau wird von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit sehr unterschiedlichen Problemlagen frequentiert. Um gute sozialpädagogische Arbeit in diesem Bereich leisten zu können, braucht es einen geschützten Raum und eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Dies ist, außer in der Völkerfreundschaft, in allen anderen kommunalen offenen Freizeittreffs eine Selbstverständlichkeit", betont Nora Griebenow. Die bauliche Situation resultiere aus der Tatsache, „dass das Gebäude 1983 in DDR-Plattenbauweise errichtet und nicht barrierefrei geplant wurde', so die junge Dame vom Amt. ,Eine vollständige Herrichtung würde einen erheblichen Eingriff in die bestehende Bausubstanz darstellen und wäre mit einem hohen wirtschaftlichen Aufwand verbunden. Dafür sind auch perspektivisch im Haushalt der Stadt keine Mittel eingestellt. "Immerhin: Gegenwärtig wird die Brandmeldeanlage der „Völle" saniert -"um so die Betriebsfähigkeit des Gebäudes für alle Mieter zu erhalten", wie Nora Griebenow betont. Kosten: 75 000 Euro. Die vom TSV gewünschten Veränderungen- Erweiterung der Klingelanlage und Verbesserung der Außenbeleuchtung am neuen Zugang - könnten „nach Sicherstellung der Finanzierung" bis Ende des dritten Quartals 2014 geschafft sein, lautet die Botschaft aus dem Rathaus. „Bis zur Realisierung muss der TSV unter etwas eingeschränkten, aber nicht unangemessenen Bedingungen arbeiten", sagt die Amtssprecherin. Ob die 1600 Mitglieder des Vereins das auch so sehen? Erste Friedenssignale gibt es zumindest. Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 04.07.2014, Dominic Welters

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